Kevin Volland – Der unterschätzte Leader
Zwischen Teamgeist, Mentalität und einem linken Fuß, der stiller ist als sein Einfluss.

Ein Führungsspieler ohne Bühne – aber mit Wirkung
Kevin Volland war nie der Typ, der sich selbst ins Rampenlicht drückte.
Keine großen Sprüche, kein künstlicher Glamour – dafür Haltung, Entscheidungsstärke und ein linker Fuß, der leiser daherkommt als sein Einfluss auf ein Spiel.
Überall dabei, selten im Fokus
Ob in Hoffenheim, Leverkusen, Monaco oder in Berlin:
Volland war selten der größte Star – aber fast immer der Spieler, der Spiele lenkte und Mannschaften zusammenhielt.
Er gehört zu denen, die Situationen früher lesen als andere.
Ein Offensivspieler, der Räume öffnet, Wege geht, die kaum jemand erkennt – und der genauso bereit ist, die Meter nach hinten zu machen.
Ein Profi, der für das Kollektiv lebt
Was Volland auszeichnet, ist die Kombination aus Spielintelligenz, Arbeitsmoral und einer fast stoischen Ernsthaftigkeit.
Er denkt das Spiel, bevor er es spielt.
Und er kämpft um jeden Ball, als stünde sein Ruf auf dem Spiel.
Vielleicht ist genau das seine Besonderheit:
Er braucht kein Spektakel, um Wirkung zu erzeugen.
Er braucht nur den Ball, das Team – und ein Ziel.
Der Wert eines stillen Leaders
Kevin Volland ist ein Spieler, der liefert, ohne zu laut zu werden.
Einer, der den Unterschied macht, ohne im Mittelpunkt stehen zu wollen.
Ein Leader, der nicht inszeniert, sondern verkörpert, was Fußball ausmacht:
Teamgeist. Mentalität. Und der Wille, immer ein Stück mehr zu geben.
Julia Wagner
Redakteur bei KickKultur